Raumakustische Bestandserfassung und Archivleistung für erhaltenswürdige Raumakustiken

Einblicke in eines unserer langfristigen Projekte: die Kombination archäologischer und raumakustischer Expertise

Das Projekt befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase

 

 

Bestandsschutz und Erhalt historischer Raumcharakteristiken

Es ist nicht selten der Fall, dass bei aufwändigen Sanierungsvorhaben von Gebäuden die raumakustischen Eigenschaften eine deutliche Veränderung erfahren. Für komplexe oder historische Räume wie Kirchen oder Konzerthäuser, Ausstellungsräume oder dergleichen ist dabei immer gewünscht, die Akustik der Räume entweder zu erhalten, oder sie nach Möglichkeit auch zu verbessern. Auch bei der Erforschung der historischen Aufführungspraxis von Musik ist es wichtig, die akustischen Rahmenbedingungen der musikalischen Darbietungen genau zu kennen. Sie liefern wichtige Hinweise zu großen Streitfragen musikalischer Aufführungsformen.

Dokumentation, Archivleistung und Planungssicherheit

Das Pilotprojekt – raumakustische Bestandserfassung – hat das Ziel, ein verlässliches Verfahren zur detaillierten Dokumentation der raumakustischen Eigenschaften bestehender, komplexer Räume zu entwickeln. Hierfür wird in einem ersten Schritt über ein 3D-Laserscanning die Raumgeometrie verformungstreu abgetastet und zunächst in Form einer Messdatenpunktwolke digital gespeichert. Mittels dieser Messdaten werden nicht nur die realen Raummaße und Raumformen hochauflösend erfasst, es ergeben sich aus der farbechten Abbildung zudem wichtige Informationen über die bestehenden Oberflächenbeschaffenheiten und verwendete Materialien, mittels derer die akustischen Eigenschaften des Raumes spezifiziert und klassifiziert werden können. In Kombination mit den durchzuführenden akustischen Messungen, bspw. den Raumimpulsantworten an ausgewählten Messpositionen, ergibt dann die Gesamtheit der Messdaten ein digitales Abbild des Raum.

Diese detaillierten Rauminformationen werden in einem weiteren Schritt für professionelle Akustiksoftware bereitgestellt. Es entsteht somit ein Computermodell des Raumes, an welchem die akustischen Optimierungsmaßnahmen getestet, angepasst und vollendet werden können. Der Vergleich der realen, raumakustischen Messdaten mit den akustischen Eigenschaften des erstellten Computermodells erhöht zudem die Aussagekraft der computersimulierten Planungsmaßnahmen für eine raumakustische Optimierungen.

Das Laserscanning

Mit der freundlichen Unterstützung durch AAB Bauprojektbetreuung, einem erfahrenen Partner für Messungen, Laserscanning und Bestandsdokumentation, wurde für den ersten Schritt eine kleine Kirche in Berlin - Prenzlauer Berg - St. Josephsheim -  als Probeobjekt ausgemessen und als 3D - Modell erfasst. Der zweidimensionale Sceenshot der Laserdatendarstellung im Bearbeitungfenster der Software lässt bereits erkennen, ob die Messungen gelungen sind und alle Details des Raumes aufgenommen und nicht im Laserschatten verborgen blieben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die raumakustische Messung

Schritt zwei sieht die raumakustischen Messungen vor. Hierfür werden die Nachhallzeit und Raumimpulsantworten an repräsentativen Raumpositionen gemessen.

Nach Auswertung der Messwerte folgen weitere Details.